Flauto senza Basso – das Soloprogramm

Flöte ohne Bass – in diesem Konzertprogramm erkunde ich die Klangwelt des italienischen Trecento, des Frühbarock und des deutschen und französischen Hochbarock.

„Flauto senza Basso“ grenzt sich ab vom Repertoire der früh- und hochbarocken Sonate, in der das Vorhandensein eines Basses in Form der Basso continuo Begleitung der musikalische „Normalfall“ ist. „Bei „Flauto senza Basso“ fehlt dieser Dialogpartner und schafft damit Raum für einen spannenden Dialog mit sich selbst, der die Komponisten zu sehr unterschiedlichen Ausdrucksformen in ihrer Musik geführt hat. 

In der Musik J.S. Bachs findet sich der Zusatz “senza Basso” auch in seinen großen Sonaten, Partiten und Suiten für Violine und Violoncello solo. Bachs einziges Werk für Flöte solo ist die Partita BWV 1013, die mein musikalischer Ausgangspunkt des Konzertprogrammes ist. Das Vorhandensein  vieler “unflötistischer Lösungen” in diesem Werk haben für mich die weitere Bearbeitung der Musik für Streichinstrumente solo von Rebel, Marais und Biber nahegelegt.

Das größte Repertoire im Repertoire für “Flauto senza Basso”  entstammt Jacob van Eycks Fluyten Lusthof von 1654 und ist ein weiterer roter Faden in dem Konzertprogramm. Van Eyck war blinder Glockenspielmeister und Blockflötist aus Utrecht in den Niederlanden und hat in seinem Werk die berühmtesten europäischen Melodien seiner Zeit gesammelt, für Blockflöte solo arrrangiert und mit seiner Variationskunst versehen. Faszinierend in der Variationskunst van Eycks ist der sehr selbstbewußte Instrumentalstil der mit überbordendem Passagienwerk besticht.

Hörbeispiele: 

Das Programm:

Das Programm ist hier als CD erhältlich.